Kostensteuerung

Kostensteuerung beginnt am ersten Tag eines Projektes. Ihre Schwerpunkte und die Möglichkeiten der Einflussnahme ändern sich im Projektverlauf jedoch wesentlich.

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Planung

Zentraler Meilenstein ist in der Regel die Vorlage der Kostenberechnung gem. DIN 276 durch die Planer als Teil der Entwurfsplanung. Die Kostenberechnung wird als Budget für die anschließende Ausführungsplanung, Ausschreibung und Vergabe geprüft und freigegeben, sie dient somit als festgeschriebener Kostenrahmen, der zwingend einzuhalten ist. Ausschließlich der Bauherr entscheidet – etwa aufgrund nachlaufender Änderungen des Nutzerbedarfsprogrammes – über Veränderungen.

Insbesondere vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass der größtmöglichen Ausnutzung des in den ersten Planungsphasen noch erheblichen Gestaltungsspielraumes zur Erzielung nachhaltiger Kosten- und damit auch Termin- und Qualitätssicherheit für den Bauherrn zentrale Bedeutung zukommt.

Die Aufgabe des Projektmanagements besteht nach unserem Verständnis in dieser Zeit neben der Sorge um Planungssicherheit durch bestmögliche Rahmenbedingungen in der qualifizierten, d.h. erfahrenen und kenntnisreichen Begleitung und fortlaufenden Kontrolle der Planung.

 

Unter Kostengesichtspunkten umfasst dies zum einen, insbesondere die hinreichende Untersuchung alternativer Lösungsansätze mit Darstellung ihrer Auswirkungen auf Qualitäten und Termine sowie die umfängliche Durcharbeitung des Planungskonzeptes unter Berücksichtigung aller Randfaktoren bis zum vollständigen Entwurf durchzusetzen.

Zum anderen führen wir in dieser Zeit parallel eigene Kostenermittlungen anhand von gängigen Baukostendatenbanken sowie Erfahrungswerten aus abgerechneten Bauvorhaben durch, um erforderlichenfalls rechtzeitig und fundiert Anpassungsmaßnahmen zu empfehlen.

Als weiterer wichtiger Faktor tritt insbesondere bei Baumaßnahmen im Bestand die sorgfältige qualitative und quantitative Risikoeinschätzung mit Bildung entsprechender kostenrelevanter und terminlicher Rückstellungen hinzu (Risikomanagement).

Flankiert wird dieser Prozess durch die unter Projektorganisation, Qualitäten/ Quantitäten und Terminsteuerung beschriebenen Instrumentarien mit dem Ziel, die Aufstellung der Kostenberechnung und der ihr zugrunde liegenden Planung für die Beteiligten stets transparent zu halten und zu einem von allen akzeptierten Ergebnis zu gelangen.

Ausführung

Der Abschluss der Planungsphase erfolgt durch Prüfung und Freigabe des Budgets als Grundlage für Bauvorbereitung und -ausführung. Zur weiteren Sicherung der Steuerungsmöglichkeiten des Bauherrn greift ab diesem Zeitpunkt ein zuverlässiges und wirksames Kostenkontrollinstrumentarium.

Die Grundlage hierfür schaffen wir zu Beginn der Ausführungsvorbereitung durch Aufgliederung der Kostengruppen der Kostenberechnung in Kostenkontroll- und Vergabeeinheiten.

Auf dieser Basis werden von nun an alle kostenrelevanten Vorgänge lückenlos und stets tagaktuell erfasst und inhaltlich verarbeitet. Dies erfolgt in unserem Hause so, dass der Rückbezug zur „Haushaltsunterlage“ stets gewahrt bleibt. Abweichungen in einzelnen Kostenkontrolleinheiten und daraufhin vorgeschlagene Anpassungsmaßnahmen können somit stets im Gesamtzusammenhang und umfassend bewertet werden.

Die Integration eines Terminplanungs-Tools in unsere Kostendatenbank ermöglicht uns zuverlässige Mittelabflussprognosen, sei es auf Grundlage der aktuellen Daten, sei es auf Basis von Annahmen zur Beurteilung von Alternativen („was wäre wenn…“).

Selbstverständlich umfassen unsere Steuerungsleistungen zu Ausführungsplanung, Ausschreibung, Vergabe, Bauausführung und Abrechnung darüber hinaus auch die Kontrolle von Plänen und Leistungsverzeichnissen anhand der im Budget festgeschriebenen Qualitäten und Quantitäten, ein kontinuierliches baubegleitendes Vor-Ort-Controlling sowie das fortwährende Beharren auf den zur Erzielung nachhaltiger Kostensicherheit erforderlichen und daher frühzeitig abgestimmten Regelabläufen zu Nachtragsmanagement.